In den letzten Monaten wurden der Polizei mehrere Fälle von SIM Card Muling gemeldet. Bei diesem Phänomen nutzen Kriminelle hauptsächlich Jugendliche dazu aus, eine SIM-Karte für eine Drittperson zu erwerben.
Oftmals werden die Jugendlichen über soziale Medien oder Instant-Messaging-Plattformen (z. B. Snapchat) kontaktiert und gefragt, gegen Bezahlung eine SIM-Karte zu beschaffen. Infolgedessen wird die auf ihren Namen registrierte Telefonnummer, meist ohne ihr Wissen, für Phishing oder andere Betrugsdelikte missbraucht.
In einem der Polizei gemeldeten Fall wurden etwa 8000 betrügerische SMS mit einer auf den Namen des Opfers registrierten Prepaid-SIM-Karte verschickt.
In vielen Fällen werden die SIM Card Mules später auch zu Money Mules.
Um zu vermeiden, Opfer einer solchen Masche zu werden, empfehlen wir:
- Seien Sie misstrauisch bei lukrativen Angeboten, die schnelles und einfaches Geld versprechen;
- Erwerben Sie keine Waren für Dritt-Personen, wenn Sie nicht beabsichtigen, diese selbst zu nutzen und die vertraglichen Vereinbarungen persönlich einzuhalten;
- Seien Sie vorsichtig, wenn Sie Nachrichten von unbekannten Nummern erhalten, die in schlechtem Deutsch/Französisch/Englisch verfasst sind und Rechtschreibfehler enthalten.
- Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie als SIM Card Mule missbraucht worden sind, wenden Sie sich an ein Polizeibüro Ihrer Wahl.
Auch wenn Sie eine Prepaid-SIM-Karte erwerben, werden Ihre Daten erhoben. Sie bleiben beim Anbieter gespeichert, da Sie Ihren Personalausweis abgeben müssen, um die SIM-Karte zu erhalten.