In den Herbst- und Wintermonaten, die aufgrund der fortgeschrittenen Dämmerung und der eingeschränkten Sichtverhältnisse für Einbrecher günstig sind, ist die Polizei bei der Bekämpfung von Einbrüchen besonders aktiv. Zu den präventiven und proaktiven Maßnahmen gehören gezielte Patrouillen und eine verstärkte Polizeipräsenz an bestimmten Orten und zu bestimmten Zeiten. Zu den reaktiven und repressiven Maßnahmen gehören unter anderem die Suche nach den Tätern, Nachbarschaftsermittlungen, die Sicherstellung von Spuren durch die technische Polizei, Ermittlungen durch die Kriminalpolizei oder die Organisation von Zivil- oder Uniformstreifen.
Darüber hinaus spielt die Sensibilisierung der Öffentlichkeit eine wichtige Rolle bei der Verhinderung von Einbrüchen.
Generelle Informationen
Die durchschnittliche Dauer eines Einbruchs beträgt nicht mehr als 5 bis 10 Minuten. Einbrüche können sowohl am Tag als auch in der Nacht stattfinden. Es ist wichtig zu wissen, dass ein Einbrecher normalerweise nicht die Konfrontation mit dem Bewohner sucht und flieht, wenn er merkt, dass der Bewohner ihn gesehen hat. Wenn der Bewohner jedoch bemerkt, dass ein Einbruch im Gange ist, ist es nicht ratsam, den Einbrecher direkt zu konfrontieren. Alarmieren Sie stattdessen sofort die Polizei über die Notrufnummer 113 und machen Sie dem Einbrecher klar, dass er nicht unbemerkt geblieben ist, z. B. indem Sie Lärm machen, schreien oder das Licht einschalten.
Die wichtigsten Zahlen
Im Jahr 2020 wurden der Polizei rund 1080 Einbrüche in bewohnte Gebäude gemeldet (vollendet). Dies ist ein deutlicher Rückgang um 23 % gegenüber dem Vorjahr (1400 Einbrüche in bewohnte Gebäude), der sicherlich auf die Pandemie und die damit verbundenen staatlichen Maßnahmen (Ausgangssperre, Sperrstunden, Home-Office) zurückzuführen ist.
Traditionell werden Einbrüche besonders häufig in den Sommerferien und in den dunklen Wintermonaten verübt. So ereignete sich die Hälfte aller Einbrüche in bewohnte Gebäude im Jahr 2020 in den Monaten Januar, Februar, Oktober, November und Dezember, mit einem deutlichen Rückgang im Frühjahr und einem deutlichen Anstieg in den Sommermonaten.
All dies sind Gründe für die Polizei, bei der Bekämpfung von Einbrüchen im Winter besonders aktiv zu sein.
Ratschläge und präventives Verhalten
Die Polizei möchte die Bevölkerung daran erinnern, dass eine gute mechanische Sicherung des Hauses, eine Alarmanlage, aber auch individuelle Wachsamkeit das Risiko, Opfer eines Einbruchs zu werden, erheblich verringern.
Neben elektronischen und mechanischen Sicherheitsmaßnahmen tragen die folgenden Verhaltensweisen zum Schutz vor Einbrüchen bei:
- Schließen Sie alle Fenster und Türen, wenn Sie abwesend sind, auch wenn es nur für kurze Zeit ist. Ein gekipptes Fenster ist für Einbrecher ein leichter Zugang. Wenn Ihre Fenster mit einem Schloss versehen sind, lassen Sie den Schlüssel nicht im Schloss stecken.
- Vergessen Sie nicht, Ihre Alarmanlage zu aktivieren, wenn Sie Ihr Haus oder Ihre Wohnung verlassen, auch wenn Sie nur für kurze Zeit weg sind.
- Manche Einbrecher meiden Licht. Wenn die Tage kürzer und die Nächte länger werden, ist es daher ratsam, die Wohnung zu beleuchten.
- Achten Sie darauf, dass Sie auch Ihre Garagen- und Kellertüren abschließen. Stellen Sie sicher, dass keine unbekannte Person Zugang zu gemeinsam genutzten Garagen oder Kellern hat. Denken Sie auch daran, Ihr Fahrrad zu sichern, wenn es in einer Gemeinschaftsgarage steht, oder schließen Sie es in Ihrem privaten Keller ab.
- Denken Sie auch daran, das Risiko eines Diebstahls aus Ihrem Auto zu minimieren, wenn es draußen geparkt ist: Parken Sie Ihr Auto nicht an einem dunklen Ort und schließen Sie es ab, auch wenn Sie es nur kurz verlassen. Lassen Sie keine Wertsachen in Ihrem Auto liegen, insbesondere nicht auf den Sitzen oder an anderen von außen sichtbaren Stellen.
- Wenn Sie mehrere Tage abwesend sind, informieren Sie Ihre Nachbarn, damit diese informiert sind, sollten sie etwas Verdächtiges bemerken.
- Wenn Sie in den Urlaub fahren, informieren Sie die Polizei, indem Sie das Formular "Départ en vacances" ausfüllen (verfügbar im E-Kommissariat). Die Polizei wird im Rahmen ihrer allgemeinen Überwachung gelegentlich Präventionsstreifen bei Ihnen zu Hause durchführen, und zwar Tag und Nacht.
- Melden Sie der Polizei über die Notrufnummer 113 jede verdächtige Person oder jedes verdächtige Auto, das sich in Ihrer Straße oder in Ihrer Nachbarschaft aufhalten könnte. Die Wirksamkeit der Festnahme von auf Einbrüche spezialisierten Banden hängt von der Qualität der von der Öffentlichkeit gelieferten Informationen ab. Obwohl jeder Hinweis wertvoll sein kann, ist es wichtig, dass die Informationen über potenzielle Täter oder Verdächtige so genau und vollständig wie möglich sind.
Die Website der Polizei bietet eine Vielzahl praktischer Ratschläge zur Vorbeugung, darunter Empfehlungen zur mechanischen und elektronischen Sicherung eines Hauses.
Kostenlose persönliche Präventionsberatung für Bürger
Darüber hinaus steht der nationale Dienst für Kriminalitätsprävention (SNPC) kostenlos zur Verfügung, um Bürgern maßgeschneiderte Beratung zu bieten. Nach Absprache können die Mitarbeiter des SNPC die Bürger zu Hause besuchen und sie beraten.