Schockanrufe

Unter dem Vorwand, es habe einen schweren Unfall gegeben, in welchen ein nahes Familienmitglied verwickelt sei, werden die angerufenen Opfer meist in deutscher Sprache dazu aufgefordert, eine Kaution zu hinterlegen. 

Nur so könnten die in Haft befindlichen Familienangehörigen wieder auf freien Fuß kommen. Die vermeintlichen Opfer werden bei den Anrufen derart unter Druck gesetzt, dass sie sich schließlich dazu bereit erklären, ihre Wertgegenstände, wie beispielsweise Schmuck oder Bargeld, auszuhändigen.

Dabei geben die Täter an, sie seien Polizeibeamte, Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft oder nahe Verwandte. Mit Hilfe einer speziellen Technik werden zudem gefälschte Telefonnummern auf dem Telefon des Opfers angezeigt. 

Die Beute wird dann von angeblichen Gerichtsmitarbeitern oder Polizisten bei den Opfern zu Hause oder an einem zuvor abgemachten Ort abgeholt.

In diesem Zusammenhang möchten wir noch einmal unterstreichen, dass ein derartiges Vorgehen für das Hinterlegen einer Kaution in Luxemburg nicht angewandt wird. Zudem bitten Polizei oder andere Ämter Sie nicht telefonisch um die Aushändigung von Bargeldbeträgen oder Wertsachen und holen diese auch nicht bei Ihnen ab.

Erste Kontaktaufnahme im Rahmen eines Schockanrufs (© Polizeipräsidium München)
Komplettes Gespräch nach der ersten Kontaktaufnahme (© Polizeipräsidium München)

Tipps zur Vorbeugung :

Es gibt einfache Maßnahmen, um zu verhindern, dass Sie auf einen solchen Betrug hereinfallen:

  • Vermeiden Sie, dass zu viele persönliche Details für Dritte zugänglich sind.
  • Lassen Sie ihren Vornamen im Telefonbuch von Ihrem Telefonanbieter kürzen oder lassen Sie diesen ganz weg. Dies erschwert es den Telefonbetrügern Sie ausfindig zu machen.
  • Fragen Sie nach seiner Telefonnummer und überprüfen Sie diese.
  • Im Zweifelsfall legen Sie auf.
  • Entscheiden Sie nichts spontan.
  • Geben Sie keine Informationen bezüglich Ihres Vermögens an.
  • Wenn Sie einen solchen Anruf erhalten oder erhalten haben, bitten wir Sie, sofort die Polizei zu benachrichtigen und unter keinen Umständen auf die Forderungen der Täter einzugehen.
  • Wir möchten Sie außerdem daran erinnern, dass die luxemburgischen Polizisten immer Luxemburgisch sprechen.
  • Sollten Sie Zweifel an der Glaubwürdigkeit einer Person haben, die sich als Polizist ausgibt, zögern Sie nicht, sich mit einer Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
  • Wenn Sie Opfer eines solchen Betrugs geworden sind, wenden Sie sich umgehend an eine Polizeidienststelle und erstatten Sie Anzeige.

Wir bitten darüber hinaus darum, vor allem Ihre älteren Mitmenschen in Ihrem Umfeld hinsichtlich dieser Betrugsmasche zu informieren und aufzuklären.

Schockanrufe
Preventive Ratschläge gegen Betrug

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