Sie planen eine Reise mit Ihrem Wohnmobil oder Caravan? Auf dieser Seite haben wir einige Ratschläge zusammengestellt, damit Sie sicher an ihr Ziel kommen.
Oftmals werden Wohnmobile oder Caravans nur an wenigen Wochen im Jahr im Rahmen einer Reise gefahren. In dieser Hinsicht ist es wichtig, den technischen Zustand des Fahrzeugs vor einer Reise zu überprüfen:
Ausstattung und allgemeiner Zustand:
- Kontrollieren Sie den allgemeinen technischen Zustand des Fahrzeugs (Ölstand, Wischwasser, Kühlflüssigkeit, Bremsen, Wischer usw.).
- Verfügt Ihr Fahrzeug über eine Gasanlage, dann lassen Sie diese regelmäßig überprüfen und wenn nötig reparieren. Gasschläuche müssen regelmäßig ausgewechselt werden.
- Lassen Sie die anderen technischen Geräte, z.B. Kühlschrank, Küchengeräte und Heizung überprüfen.
- Überprüfen Sie die technischen Elemente im Motorraum auf eventuelle Schäden.
- Führen Sie alle nötigen Bordpapiere mit sich und kontrollieren Sie deren Gültigkeit. Dies gilt auch für etwaige Zertifizierungen von Ausrüstungsgegenständen.
Reifen und Felgen:
- Der Luftdruck der Reifen sollte vor der Abfahrt kontrolliert und wenn nötig angepasst werden. Achtung: Nicht jede Tankstelle verfügt über eine Anlage, welche für den hohen benötigten Druck ausgerichtet ist.
- Die Polizei rät darüber hinaus, die Reifen von Caravans oder Wohnmobilen im besten Fall spätestens nach 5 Jahren zu wechseln, da sich die chemische Zusammensetzung der Reifen im Laufe der Zeit verändert und dementsprechend an Haftwirkung verliert. Dies gilt auch dann, wenn nur wenige Kilometer mit dem Fahrzeug gefahren wurden.
- Der Lastindex der Reifen (auf den Reifen aufgeführt) sowie der Felgen (im TÜV-Schein) sollte überprüft werden um eine Überladung zu vermeiden.
Tabelle zur Berechnung des Last- und Geschwindigkeitsindex
Gewicht und Ladung:
- Achten Sie darauf, dass die maximal zulässige Last nicht überschritten wird. Oftmals sind Caravans oder Wohnmobile bereits ohne Zusatzladung (Gepäckträger, Ausrüstung. Gepäck usw.) fast an der maximal zulässigen Last angekommen und sind somit bei einer Reise schnell überladen.
- Achten sie bereits beim Kauf oder beim Mieten eines Wohnwagens oder eines Caravan auf einen gewissen Spielraum zwischen der Masse ohne Zuladung und der maximal zulässigen Masse (beides ist in der Zulassungbescheinigung aufgeführt).
- Sollte Ihr Caravan oder Wohnmobil für eine größere Last umgebaut worden sein, muss dies in den Fahrzeugpapieren aufgeführt sein.
- Achten Sie darauf, dass die Art des Führerscheins des Fahrers mit der Größe und der Masse des Caravans oder des Wohnwagens übereinstimmt. Um es mit einem Pkw-Führerschein fahren zu können, darf das Wohnmobil die höchstzulässige Gesamtmasse von 3.5 Tonnen nicht überschreiten.
- Achten Sie darauf, dass alle Gegenstände im und an den Fahrzeugen (Anhänger, Gepäckträger, Gepäck, Ausrüstung usw.) ordnungsgemäß angebracht und gesichert sind. Das Gleiche gilt für das Innere der Fahrzeuge.
- Objekte, die am hinteren Teil des Fahrzeugs angebracht sind und dieses um über einen Meter überragen, müssen mit einer roten Fahne von mindestens 40 x 40 Zentimetern gekennzeichnet werden.
Fahren mit einem Caravan oder Wohnmobil:
- Wenn Sie nach einer langen Pause wieder hinter dem Steuer eines solchen Fahrzeuges sitzen, dann machen Sie sich vor der Fahrt mit dessen Eigenheiten vertraut.
- Denken Sie auf die größeren Dimensionen Ihres Wohnmobils oder Caravans, speziell auf abstehende Gegenstände wie Antennen, Klimaanlage, Fahrradträger usw.
- Achten Sie auf die Auswirkungen der Zuladung auf das Fahrverhalten des Fahrzeugs. Dies hat auch Auswirkungen auf das Bremsverhalten und verlängert den Bremsweg erheblich.
- Achten Sie bei Wind auf eine angemessene Geschwindigkeit.
Seit dem 01.01.2021 schreibt die französische Straßenverkehrsordnung vor, dass Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von über 3,5 Tonnen (mit Ausnahme von land- und forstwirtschaftlichen Fahrzeugen, Winterdienstfahrzeugen und andere Einsatzfahrzeugen) in französischen Innenstädten an den Seiten und am Heck mit Warnschildern zu kennzeichnen sind, die auf Gefahrenbereiche durch tote Winkel hinweisen.
Führerschein und Anhängerlast
Bis zu einem zulässigen Gesamtgewicht von 3.500 Kilo reicht ein PKW-Führerschein der Klasse B aus.
Mit Fahrzeugen, welche der Kategorie B entsprechen, darf generell eine Anhängerlast mit einer Maximalmasse von 750 Kilo gezogen werden.
Allerdings:
Fahrzeuge, welche unter die Kategorie B fallen, dürfen einen Anhänger mit einer Masse von über 750 Kilo ziehen, wenn die Gesamtmasse von Anhänger und Fahrzeug das Maximalgewicht von 4.250 Kilo nicht überschreitet. In diesem Fall muss der Fahrer an einem speziellen Kurs teilgenommen und diesen bestanden haben. Der Kurs wird mit dem sogenannten „Code 96“ auf dem Führerschein zertifiziert.
Beispiel 1:
Das höchstzulässige Gesamtgewicht eines Fahrzeugs liegt bei 3.500 Kilo. Demnach dürfen mit einem Führerschein der Kategorie B noch 750 Kilo Anhängerlast gezogen werden (3.500 + 750 = 4.250).
Erklärung: Auch mit „Code 96“ liegt das zulässige Maximalgewicht von Zugfahrzeug und Caravan bei 4.250 Kilo, weshalb der Anhänger lediglich 750 Kilo wiegen darf.
Beispiel 2:
Das höchstzulässige Gesamtgewicht eines Fahrzeugs liegt bei 2.750 Kilo. Demnach dürfen mit einem Führerschein der Kategorie B noch 750 Kilo Anhängerlast gezogen werden (2.750 + 750 = 3.500).
Da das Maximalgewicht von Zugfahrzeug und Caravan (maximal zulässiges Gewicht 2.750 Kilo) von 4.250 Kilo allerdings nicht erreicht ist, darf der Anhänger die Maximalmasse von 750 Kilo unter der Voraussetzung überschreiten, dass der Führerschein des Fahrers dem „Code 96“ beinhaltet. Demnach darf in diesem Fall ein Anhänger mit einer Gesamtmasse von 1.500 Kilo gezogen werden (2.750 + 1.500 = 4.250).
Präventive Kontrollen der Polizei
Jedes Jahr können die Besitzer von Wohnmobilen und Caravans ihre Fahrzeuge im Rahmen der Verkehrssicherheit von der Verkehrspolizei (UPR) in Bartringen überprüfen lassen.
Mit diesem kostenlosen Service macht die Polizei die Besitzer von Wohnmobilen auf die Gefahren eines überladenen Fahrzeugs aufmerksam und gibt wichtige Tipps und Informationen zum Gewicht ihres Wohnmobils, zur Ladungssicherung, zur Reifenbeladung und Erläuterungen zu den Fahrzeugdokumenten.
Die Kontrollen finden in der Regel vor dem Beginn der Sommerferien statt.