Betrugsmasche: falsche Spendensammler

Fast täglich werden Menschen auf öffentlicher Straße oder an der Haustür von Spendensammlern angesprochen.

In einigen Fällen ist Vorsicht geboten!

Vermeintliche Spendensammler gehen manchmal sehr direkt auf ihre Opfer zu, indem sie diese in Fußgängerzonen, Kaufhäusern oder Parkplätzen ansprechen und nach Geldspenden bitten. In vielen Fällen wird ein gefälschtes Spendenflugblatt vorgezeigt oder die Unehrlichen täuschen bei der Spendensammlung eine Behinderung vor. 

Welche Ziele verfolgen die Täter?

Die Unehrlichen verfolgen das Ziel, Geldmittel zu ergaunern.

Nicht selten nutzen die Täter den Ablenkungsmoment um einen Diebstahl der Brieftasche oder von Schmuck an der Person zu begehen. Die Polizei rät zur Wachsamkeit, wenn es zum Kontakt mit Fremden kommt.

Artikel 496 des Strafgesetzbuches sieht vor:

(L. 18 juillet 2014) Quiconque, dans le but de s’approprier une chose appartenant à autrui, se sera fait remettre ou délivrer ou aura tenté de se faire remettre ou délivrer des fonds

·         soit en faisant usage de faux noms ou de fausses qualités,

·         soit en employant des manœuvres frauduleuses pour persuader l’existence de fausses entreprises, ou pour abuser autrement de la confiance ou de la crédulité,

sera puni d’un emprisonnement de quatre mois à cinq ans et d’une amende de 251 euros à 30.000 euros.

Wie gehen die richtigen Hilfsorganisationen vor?

Jede Organisation hat ihr eigenes Konzept um Spenden zu sammeln:

  • Handicap International erklärt z.B. auf seiner Homepage, dass die Organisation kein Bargeld einsammelt und präsentiert unter anderem die Freiwilligen die für das Jahr 2020 Spenden in Form einer Bankeinzugsermächtigung sammeln. Die Freiwilligen können sich ausweisen und tragen ein T-Shirt der Organisation.
  • Caritas geht lediglich einmal im Jahr von Tür zu Tür um die Anwohner nach Spenden zu fragen. Die Freiwilligen führen die hierfür nötige Ermächtigung bei sich. Die Organisation sammelt jedoch keine Spenden in Fußgängerzonen oder Kaufhäusern.
  • Croix-Rouge hat dieses Jahr im April einen Spendenmonat. Neben den spezifischen Kampagnen werden auch Spenden an der Haustür oder in den Fußgängerzonen gesammelt. Die Freiwilligen der Croix-Rouge kann man mit Hilfe einer Anstecknadel, dem mitgeführten Material sowie einem Ausweis erkennen.
  • SOS Kannerduerf ruft lediglich über den Postweg zu Spenden auf.

Die Polizei rät im Zweifelsfall vor einer Geldspende abzusehen und sich zuerst nochmals ausgiebig zu informieren.

Wodurch können Sie erkennen, ob es sich um richtige oder falsche Spendensammler handelt?

Spendensammler von Hilfsorganisationen:

Betrügerische Spendensammler:

tragen meistens Kleidung der Organisation

tragen keine Kleidung einer Organisation

können belegen, dass sie im Namen einer Organisation Spenden sammeln

können keinen Nachweis für ihr Handeln vorzeigen

besitzen Dokumente/Tablet mit dem richtigen Logo

zeigen gefälschte Dokumente mit falschen Logos oder erfundenen Organisationen vor

sind im Besitz einer Ermächtigung

sammeln ohne Erlaubnis Spenden

Wie sollten Sie handeln, wenn Sie auf betrügerische Spendensammler aufmerksam werden?

Sollten Sie Bedenken bezüglich der Spendenaktion haben, unterlassen Sie die Zahlung. Diese können Sie stets im Nachhinein über die offizielle Webseite der gewünschten Hilfsorganisation durchführen.

Sollten Sie Zweifel an der Echtheit der Spendensammler hegen, verständigen Sie unmittelbar die Polizei. Dies sollte jedoch telefonisch erfolgen um ein zeitnahes Einschreiten der Beamten zu ermöglichen. Wichtig sind eine genaue Personenbeschreibung sowie der Aufenthaltsort.

Wie sollten Sie vorgehen, wenn Sie eine Spende durchführen möchten?

Informieren Sie sich bei der Hilfsorganisation, welche Sie unterstützen wollen.

Ein Besuch auf der Webseite oder ein Telefongespräch mit der Organisation können bereits aufschlussreich sein. 

Beispiel einer Fälschung von Flugblättern für Spendensammlungen:

Zum letzten Mal aktualisiert am